Wir freuen uns, als achtes von insgesamt zehn Mitgliedern des sich neuformierenden Brackweder Arbeitskreises Theresa Jäckh in unserer Runde begrüßen zu können – herzlich willkommen! Mit ihrem Studium der Mittelalterlichen Geschichte und Jüdischer Studien, mit ihrer jetzigen Arbeit am Heidelberger Zentrum ‚Transkulturelle Studien‘ und ihrem Forschungsschwerpunkt auf Kontakt- und Konfliktsituationen im Mittelalterlichen Mediterraneum, die von religiöser, sprachlicher und kultureller Vielfalt geprägt sind, ergänzt sie unseren Kreis ganz hervorragend.
Autor: Brackweder Arbeitskreis
Neues Mitglied: Christoph Mauntel
Wir begrüßen ein weiteres Neumitglied im Brackweder Arbeitskreis: Willkommen, Christoph Mauntel! Vor einiger Zeit schloss er in Heidelberg seine Dissertation zu Praktiken und Narrativen der Gewalt im Spätmittelalter ab, forscht seither zur Geschichte von Konzeptionen der Welt in der zweiten Hälfte des Mittelalters, zunächst am Heidelberger Forschungsprojekt „Weltordnungen„, derzeit an der Universität Tübingen, wo er das Verhältnis zwischen Autorität und Empirie in der Geschichte des Wissens über die Welt in den Blick nimmt. Wir freuen uns sehr, dass er dabei ist!
Neues Mitglied: Silke Schwandt
Wir freuen uns herzlich, dass Silke Schwandt zugesagt hat und nun dem Brackweder Arbeitskreis angehört! Während Ihrer Promotion zum politischen Gehalt des Begriffes virtus in mittelalterlicher Literatur hat sie im Frankfurter Leibniz-Projekt „Politische Sprache im Mittelalter“ des ehemaligen Brackweders Bernhard Jussen mitgewirkt an der Fortentwicklung der innovativen Ansätze Historischer Semantik, nun forscht sie in Bielefeld – der Gründungsstadt des Brackweder Arbeitskreises – zu Rechtsgeschichte und sozialer Dynamik. Willkommen!
Neuer Newsletter
Liebe Kolleg_innen und Freunde,
wir haben in den letzten Monaten nicht nur an der personellen Zusammensetzung unseres Arbeitskreises ordentlich geschraubt, sondern auch an der Technik: Neben diesem Blog haben wir nun auch einen Newsletter aufgesetzt – unter newsletter.brackweder-ak.de kann man sich eintragen. Über den Newsletter werden vor allem Informationen und Einladungen zu unseren Jahrestagungen verbreitet – wir hoffen, Sie und euch dort bald wieder einmal zu sehen!
Neues Mitglied: Philipp Winterhager
Ein weiteres Mitglied der dritten Generation des Brackweder Arbeitskreises steht fest: Wir freuen uns über die Zusage von Philipp Winterhager! Er forscht an der Humboldt-Universität zu Berlin über migrantische und transkulturell hybride Milieus im frühmittelalterlichen Rom. Als Archäologe und Historiker mit hervorragenden Griechisch-Kenntnissen und innovativen Ansätzen passt er sehr gut zu unserem Kreis. Willkommen!
Neues Mitglied: Roland Scheel
Wir freuen uns, Roland Scheel als neues Mitglied für unseren Arbeitskreis gewonnen zu haben! Mit seiner Arbeit zu mittelalterlichen Kulturbeziehungen zwischen Skandinavien und Byzanz passt er hervorragend zu uns und wird als Skandinavist und Historiker die philologischen und regionalen Schwerpunkte des Arbeitskreises erweitern. Willkommen!
22. Jahrestagung „Wirtschaften in der Vormoderne“, 20.–21.11.2015, Zürich
20.-21. November 2015, Universität Zürich
Organisation: Nathalie Büsser und Claudia Moddelmog
Tagungskonzept
Seit den 1980er Jahren und mehr noch seit dem Ausbruch der Banken- und Finanzkrise von 2007 dominieren ökonomische Argumente und Handlungsanweisungen Politik und Öffentlichkeit. Gleichzeitig streiten die Wirtschaftswissenschaften wie schon lange nicht mehr über ihre Theorien und Methoden. Laufend drängen neue Gegenwartsanalysen auf den Buchmarkt, die sich mit Wachstumsgrenzen und Nachhaltigkeit („neue Wachstumsdebatte“) sowie Vermögensverteilung, Ungleichheiten und Schulden auseinandersetzen, und führen regelmäßig die Bestsellerlisten an. In den westlichen Industrieländern erprobt derweil eine wachsende Zahl von Menschen alternative Formen wirtschaftlichen Handelns – von Sharing Economy über Tauschkreise bis zum Konsumverzicht.
Die Ökonomisierung des Alltags hat auch die wissenschaftliche Forschung zur Vormoderne erfasst, allerdings mit einiger Verzögerung. Mit dem cultural turn in der Geschichtswissenschaft wurde das Wirtschaftliche uninteressant, derweil das Individuelle und die „weichen“ Symbolisierungen in den Vordergrund gestellt wurden. Während die Wirtschaftswissenschaft in der Folge ihre Theorien und Methoden wenigstens partiell kulturwissenschaftlich erweiterte, verschloss sich die marginalisierte Wirtschaftsgeschichte im deutschsprachigen Raum lange Zeit den neuen Ansätzen. Nicht zuletzt war der Niedergang der Wirtschaftsgeschichte institutioneller Natur: Lehrstühle für Wirtschaftsgeschichte verschwanden, und gerade zur Vormoderne sind fundierte wirtschaftshistorische Forschungen rar geworden.
Tagungsbericht zu unserer Jahrestagung 2014
Christian Hoffarth (Historisches Institut, Universität Duisburg-Essen) hat zu unserer letzten Jahrestagung „Ambiguität und gesellschaftliche Ordnung im Mittelalter“ einen Tagungsbericht verfasst, der soeben bei H-Soz-Kult erschienen ist – hier kurz verlinkt.
21. Tagung des Brackweder Arbeitskreises: Ambiguität und gesellschaftliche Ordnung im Mittelalter
21.-22. November 2014, Universität Duisburg-Essen
Organisation: Benjamin Scheller
Programm
Freitag, 21. November 2014
Begrüßung und Einführung (Benjamin Scheller)
Paul Predatsch (Geschichte, HU Berlin): Migration und lokale Gesellschaft im frühmittelalterlichen Lucca. Zur doppelten Ambiguität ethnischer Gruppierungen
Michelle Waldispühl (Germanistik, Zürich): Eigenes und Fremdes in Namen skandinavischer Pilger
Ann-Kathrin Hubrich (Kunstgeschichte, Hamburg): Recht und Ungerechtigkeit – ein reziprokes Verhältnis? Zur Funktion von Gerechtigkeitsbildern im Rechtskontext im 15. und 16. Jahrhundert
Grußwort durch die Prorektorin für Diversity Management, Prof. Dr. Ute Klammer
Samstag, 22. November 2014
Christof Rolker (Geschichte, Konstanz): Eindeutig uneindeutig? Geschlechtlich uneindeutige Körper in der Vormoderne
Christine Zabel (Geschichte, Essen): Verhüllung oder Enthüllung? Travestie zwischen Authentizität und Maskerade im französischen Ancien Régime
Rabea Kohnen (Germanistik, RUB): Ambiguität in der mittelalterlichen Brautwerbungsepik
Martin Przybilski (Germanistik, Trier): Sprachliche Ambiguität in jüdischen Texten aus dem mittelalterlichen Aschkenas
Franziska Klein (Geschichte, Essen): Grenzschärfung und Grauzonentoleranz – Die conversio regis im spätmittelalterlichen England
Ute Verstegen (Christliche Archäologie, Marburg): Andersgläubigkeit als Herausforderung: Mittelalterliche Pilgerzentren als Orte multireligiöser Praxis
Marcel Müllerburg/Isabell Schürch (Geschichte, Luzern/Bern): Kritische Fragen an das Ambiguitätskonzept
Christian Hoffarth (Geschichte, Essen): Zusammenfassung, anschließend Schlussdiskussion
Sonntag, 23. November 2014
Gemeinsamer Besuch des Doms und Besichtigung des Domschatzes Essen
20. Jahrestagung: Doing Masculinities. Von Männlichkeitskonzeptionen zu männlichen Diskursfeldern im Mittelalter
22.-23. November 2013, Johann Wolfgang Goethe-Universität
Organisation: Nathalie Büsser, Simona Slanicka
Tagungskonzept
Programm
Freitag, 22. November 2013
Nathalie Büsser, Simona Slanicka: Tagungseröffnung
Bernhard Jussen, Jan Rüdiger: Begrüßung durch die Frankfurter Gastgeber
I. Konzepte und Kategorien
Claudia Opitz-Belakhal (Basel): Krisen der Männlichkeit – (k)ein nützliches Konzept für die Mittelalterforschung und -historiographie?
Silke Törpsch (Berlin): „Stärke“ und „Hertzhaftigkeit“: Männlichkeit aus der Sicht der (Geschlechter-)Geschichte der Frühen Neuzeit
II. Mittelalterliche Ordines als männliche Kategorien?
Nicht christliche Männer
Heiko Hiltmann (Bremen): (W)ehrlose Männer: Der dysfunktionale Körper im Spiegel altisländischer Männlichkeitsvorstellungen
Jan Rüdiger (Frankfurt): Tüchtige Mädchen und mannhafte Männer: Die Unübersetzbarkeit mittelalterlicher Konzepte
Samstag, 23. November
Heilige Männer
Sophie Marshall (Stuttgart): Doing Masculinity – Doing heidensch? Heidnische und christliche Männlichkeit im „Willehalm“ Wolframs von Eschenbach
Sabine Schmolinksy (Erfurt): Der Mann und sein Teufel. Zur Markierung von Lebensabschnitten in mittelalterlichen Selbstzeugnissen
Arbeitende Männer
Konzeptuelle Intermezzo-Diskussion
Kämpfende Männer
Bea Lundt (Flensburg): Alternative Männlichkeiten des Mittelalters als Angebot für die Vermittlung geschlechtersensibler Kompetenzen
Jörg Rogge (Mainz): Die Körper der Kämpfer. Bemerkungen zu ihrer Darstellung und Funktion in Texten des späten Mittelalters
Christoph Mauntel (Heidelberg): „Was 5000 Männer nicht hätten erreichen können.“ Jeanne d’Arc und das mittelalterliche Rittertum als Männerdomäne
Schlussdiskussion